Lotto No. 184


Hans MAKART


(Salzburg 1840 - 1884 Wien) wohl zeitgenössischer Kopist "Dreiviertel-Portrait einer jungen Dame in weiß mit Blumen im Arm" Öl auf Leinwand, ca. 136 x 104 cm, Farbfehlstellen, beschädigter vergoldeter, masseverzierter Rahmen Ruf 2000

Dazu bemerkt Dr. Nikolaus Schaffer, Salzurg-Museum: "Das nämliche Bild befindet sich mit den gleichen Maßen im"Salzburg-Museum", Salzburg. Die "Dame in Weiß" entstand, als Makart gerade von München nach Wien übersiedelt war, also um 1870, auf halber Höhe seines Ruhms als populärer Malerfürst. Bereits die nicht gerade freundliche, fast miss- gelaunt anmutende Mimik der Dargestellten, deren überzarte Weiblichkeit von floralen und ornamentalen Elementen um- spielt wird, sowie die fahle Blässe des Inkarnats wurden als provokativ empfunden. Diese Merkmale entfernen sich vom akademischen Repräsentationsstil und weisen in eine mehr persönlich-erotisch gefärbte Späre. Dazu gehört auch die biegsam-weiche, gleichsam knochenlose Körperlichkeit, ein vielgeschmähtes "Markenzeichen" von Makarts Figurendarstellung. Insgesamt hat die Auffassung noch manche Gemein- samkeit mit dem späteren Widersacher Anselm Feuerbach. Nun hat die in schlichtes Weiß gehüllte Dame aus dem Salzburg Museum unvermutet eine Doppelgängerin bekommen, die so nahe am Original ist, dass man schon fast an eine eigenhändige Replik denken könnte - wie sie Makart zu dieser Zeit ja von manchem seiner erfolgreichen Bilder anfertigte. Die Malweise wirkt um einige Nuancen weicher und wolkiger als bei dem Museumsbild, besonders an den Blumen vermisst man die temperamentvoll gesetzten pastosen Akzente. Da das Zustandsbild des Originals von einer früheren Doublierung her vor allem im Bereich des Gesichtes etwas beeinträchtigt ist, ließe sich aber auch manches zugunsten der Kopie sagen. Nur der unschön nachgezogene Namenszug "H. Makart"hat wenig mit der eher zierlichen Signatur Makarts gemein. Über die Identität des Modells ist nichts überliefert, ebenso wenig über die familiäre Herkunft des Bildes, und schon gar nicht, warum es ein zweites Mal gemalt wurde".

Esperto: Schätzmeister Richard Krautgartner Schätzmeister Richard Krautgartner
+43-662-871671-24

experts-salzburg@dorotheum.at

16.11.2010 - 14:00

Prezzo realizzato: **
EUR 2.500,-
Stima:
EUR 4.000,- a EUR 8.000,-
Prezzo di partenza:
EUR 2.000,-

Hans MAKART


(Salzburg 1840 - 1884 Wien) wohl zeitgenössischer Kopist "Dreiviertel-Portrait einer jungen Dame in weiß mit Blumen im Arm" Öl auf Leinwand, ca. 136 x 104 cm, Farbfehlstellen, beschädigter vergoldeter, masseverzierter Rahmen Ruf 2000

Dazu bemerkt Dr. Nikolaus Schaffer, Salzurg-Museum: "Das nämliche Bild befindet sich mit den gleichen Maßen im"Salzburg-Museum", Salzburg. Die "Dame in Weiß" entstand, als Makart gerade von München nach Wien übersiedelt war, also um 1870, auf halber Höhe seines Ruhms als populärer Malerfürst. Bereits die nicht gerade freundliche, fast miss- gelaunt anmutende Mimik der Dargestellten, deren überzarte Weiblichkeit von floralen und ornamentalen Elementen um- spielt wird, sowie die fahle Blässe des Inkarnats wurden als provokativ empfunden. Diese Merkmale entfernen sich vom akademischen Repräsentationsstil und weisen in eine mehr persönlich-erotisch gefärbte Späre. Dazu gehört auch die biegsam-weiche, gleichsam knochenlose Körperlichkeit, ein vielgeschmähtes "Markenzeichen" von Makarts Figurendarstellung. Insgesamt hat die Auffassung noch manche Gemein- samkeit mit dem späteren Widersacher Anselm Feuerbach. Nun hat die in schlichtes Weiß gehüllte Dame aus dem Salzburg Museum unvermutet eine Doppelgängerin bekommen, die so nahe am Original ist, dass man schon fast an eine eigenhändige Replik denken könnte - wie sie Makart zu dieser Zeit ja von manchem seiner erfolgreichen Bilder anfertigte. Die Malweise wirkt um einige Nuancen weicher und wolkiger als bei dem Museumsbild, besonders an den Blumen vermisst man die temperamentvoll gesetzten pastosen Akzente. Da das Zustandsbild des Originals von einer früheren Doublierung her vor allem im Bereich des Gesichtes etwas beeinträchtigt ist, ließe sich aber auch manches zugunsten der Kopie sagen. Nur der unschön nachgezogene Namenszug "H. Makart"hat wenig mit der eher zierlichen Signatur Makarts gemein. Über die Identität des Modells ist nichts überliefert, ebenso wenig über die familiäre Herkunft des Bildes, und schon gar nicht, warum es ein zweites Mal gemalt wurde".

Esperto: Schätzmeister Richard Krautgartner Schätzmeister Richard Krautgartner
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Hotline dell'acquirente lun-ven: 09.00 - 18.00, sab: 09.00 - 13.00
clients-sbg@dorotheum.at

+43 662 871671 22
Asta: Asta di natale, arte e antiquariato
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 16.11.2010 - 14:00
Luogo dell'asta: Salzburg
Esposizione: 04.11. - 16.11.2010


** Prezzo d’acquisto comprensivo dei diritti d’asta acquirente e IVA

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